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mervolle 30jährige Krieg durch den Abschluß des westphälischen
Friedens beendigt wurde. Außer Münster gehören zu den bedeutend-
sten Städten der Provinz: die Festung Minden,mit lebhaftem Handel
und Schifffahrt auf der Weser — Herford ander köln-mindener
Eisenbahn — Bielefeld, mit bedeutendem Leinwandhandel — Pa-
derborn, Sitz eines kath. Bischofs — Soest (spr. Sohst), in einer
sehr ftuchtbaren Gegend gelegen -- Dortmund, mit bedeutenden Stein-
kohlenbergwerken — Iserlohn, mit vielen Stahl-, Eisen-und Messing-
waaren-Fabriken — und die Regierungsbezirkshauptstadt Arnsberg an
der Ruhr gelegen.
Das Weftphalenland erinnert uns an wichtige Begebenheiten aus
frühern Zeiten. Der Hermannsschlacht am teutoburger Walde
und des westphälischen Friedens in Münster ist schon gedacht
worden. Noch müßt ihr aber wissen, daß vor mehr denn tausend
Jahren Kaiser Karl der Große in den Gauen Westphalens die
heidnischen Sachsen bekriegte, um sie zum Christenthume zu be-
kehren. Lange war der Kriegsschauplatz an der Ruhr bei der Fefte
Hohensyburg, hauptsächlich aber am teutoburger Walde und an
der Weser. Der Hauptheld der Sachsen, ihr Herzog, war Witte-
find, ein Mann edlen Herzens, aber mit innigstem Gemüthe den heid-
nischen Götzen zugethan. Daher dauerte der Kampf auch über 30 Jahre,
(von 772—803) bevor Wittekind und mit ihm die Sachsen sich
taufen ließen. Überall in den Gegenden jener Schlachtfelder erinnern
Ruinen alter Burgen, berasete Grabhügel und Waffenstücke, selbst
römische Münzen, die man ausgräbt, an jene alten und ältesten
Kriege in Deutschland. —
11. Die Porta Westphalika.
Der Morgen graut; es lüftet sich der Schleier,
Der dämmernd noch die Erde rings umzieht,
Im Osten glimmt ein sanftes Rosenfeuer,
Und dampfend vom Gebirg der Nebel flieht;
Die Luft wird frischer und der Himmel freier,
Die Wolken ziehn, vom Morgenroth beglüht,
Es sterben hin die letzten bleichen Sterne,
Und duftig taucht herauf die blaue Ferne.
So liegst du da vor meinen trunknen Blicken
Im Morgengold, Porta Westphaltka,
Gewaltig Thor, das Felsenflügel schmücken,
Du Riesenpforte der Germania*)!
An dir soll sich mein müdes Herz erquicken,
Und ob ich Deutschlands schönste Auen sah —
Hier, wo die Weser braust durch deine Säulen,
Auf echtem deutschem Boden will ich weilen.
Wohl zieht der Rhein durch goldne Rebenhügel,
Vom Glanz der Schlösser blinket seine Fluth,
*) Germania oder Germanien -- Dentschland
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Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Morgenroth
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weder an Größe, noch an Bevölkerung bedeutenden Fürstenthümer
(28 Quadratmeilen mit 143,000 Einwohnern) enthalten gleichwohl
manches Merkwürdige. Hier in dem Gebirge, welches noch heute
der teutoburger Wald heißt, wurden vor fast 1900 Jahren die
Römer, welche, nachdem sie sich zu Herren der halben Welt gemacht
hatten, auch Deutschland unterwerfen wollten, von den Deutschen
besiegt. Der Held, welcher unsere Vorfahren in diesem siegreichen
Kampfe anführte und Deutschlands Freiheit rettete, war Hermann von
dem Stamme der Cherusker oder, wie ihn die Römer nennen, Ar-
minius. Allerdings hat man zu allen Zeiten seinen Namen geehrt,
aber ein sichtliches Denkmal ihm zu stiften, hat sich unsere Zeit vor-
behalten. Auf dem Teutberge bei Detmold, einem Gipfel, welcher
die herrlichste Aussicht gewährt, und von wo man einen Theil des
Schlachtfeldes der sogenannten Hermannsschlacht überschaut, ist eine
gewaltige Säule errichtet, welche mit den Nebensäulen einen Tempel
darstellt. Oben auf derselben soll errichtet werden die haushohe Bild-
säule Hermanns mit hoch emporgehobenem Schwerte, während er mit
dem einen Fuße den römischen Adler zu Boden tritt. Die Höhe des
ganzen Werkes wird 47m betragen, so daß es also aus weiter Ferne
gesehen werden kann.
Das Fürstcnthum Waldeck mit der Hauptstadt Arolsen, ein
Ländchen von 20 Quadratmeilen mit nur 56,000 Einwohnern, liegt
hier zwischen den preußischen Provinzen Westphalen und Hessen-
Nassau. Es hat große Waldungen und ist sehr gebirgig. Die Ge-
birge enthalten Eisen, Blei und Kupfer. Von dem eigentlichen
Fürstenthume läßt sich nicht viel Merkwürdiges erzählen. Aber getrennt
hiervon, weiter nördlich, zwischen der Provinz Hannover und Lippe-
Detmold, liegt das zu Waldeck gehörende Bad Pyrmont, welches
unter den mineralischen Bädern Norddeutschlands wohl die erste Stelle
einnimmt. Von dem dort hervorsprudelnden Wasser werden mehrere
Hunderttausende von Krügen versendet, und die Zahl der jährlich ein-
treffenden Kurgäste ist sehr beträchtlich.
Ä8. Die Weser.
Ich kenne einen deutschen Strom,
Der ist mir lieb und werth vor allen,
Umwölbt von ernster Eichen Dom,
Umgrünt von kühlen Buchenhallen.
Ihn hat nicht, wie den großen Rhein,
Der Alpe dunkler Geist beschworen,
Ihn hat der friedliche Verein
Verwandter Ströme still geboren.
So taucht die Weser kindlich aus,
Von Bergen traulich eingeschlossen,
Und kommt im träumerischen Lauf
Durch grüne Au'n herabgeflossen;
So windet sie mit leichtem Fuß
Zum fernen Meere sich hernieder,
Und spiegelt mit geschwätz'gem Gruß
Der Ufer sanften Frieden wieder.
Doch hat sie in der Zeiten Flug
Gar manche große Mähr erfahren,
Und ihre stille Woge trug
Viel Herrliches in fernen Jahren.
Sie sah in ihrer Wälder Schooß
Des Adlers Siegerflügel wanken,,
Und von der deutschen Arme Stoß
Der mächt'gen Roma Säulen schwanken.
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Extrahierte Personennamen: Hermann
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Detmold Schwerte Norddeutschlands Rhein
189
sich auf ihren Streitrossen an Kampfspielen erfreuen und sich durch das
Andenken wohlbestandener Kämpfe beseligt fühlen würden.
Die Priester, Druiden, wurden, als die Diener der Götter, hoch
geachtet und waren im Besitz von mancherlei Kenntnissen, auch der so-
genannten Runenschrift. Als die Lehrer, die Weifen, die Ärzte
des Volkes belehrten sie ihre Schüler über den Lauf der Gestirne, über
die Größe der Welt und über die Natur der Götter, Menschen und
aller Dinge. Hauptsächlich suchten sie den Glauben an die Unsterblichkeit
der Seelen zu befestigen, dadurch die Todesfurcht zu vermindern und
die Tapferkeit zu befördern. Sie waren auch wohl zugleich die Dich-
ter und Sänger des Volks, Barden und Skalden genannt, die
das Heldenthum und die Gottheit in kräftigen Liedern feierten, welche
dann vom Volke bei fröhlichen Gelagen, vor der Schlacht u. s. w. ge-
sungen wurden. In sehr hohem Ansehen standen auch die Priesterinnen
und Seherinnen, Alrunen, welchen man besonders die Gabe der Weis-
sagung zuschrieb, und die fast göttlich verehrt wurden.
2. Hermann -er Cheruskerfürst.
(9 n. Chr.)
Um die Zeit der Geburt Christi, als Augustus römischer
Kaiser war, kamen die Deutschen in Gefahr, von den Römern unter-
jocht zu werden. Bis zum Rheine und zur Donau war Deutsch-
land unter römische Herrschaft gekommen, und an deren Ufer hatten die
Römer bereits Colonien (Pflanzorte), Städte und Festungen an-
gelegt. So sind die jetzigen Städte Köln, Koblenz, Mainz, Augs-
burg (d. t. Augustusburg) von den Römern erbaut worden. Man
führte römische Gesetze ein und behandelte diese Länder als römische
Provinzen.
Aber damit begnügte sich der Kaiser Augustus nicht, er wollte auch
das Innere der deutschen Wälder erobern. Er schickte darum seinen
Stieffohn Drusus gegen die Chatten (Hessen), Brukterer, Marsen,
Ch erusker u. a. deutsche Völkerschaften. Schon war dieser tief ins Land
gedrungen, als ein riesenhaftes Zauberweib sich vor ihn stellte und
ihm drohend die Worte zurief: „Wohin noch strebst du, uner-
sättlicher Drusus? Alle unsere Länder möchtest du sehen,
aber das Schicksal will es nicht. Fliehe von dannen!" Ge-
schreckt wich Drusus zurück, und mit seinem Rosse stürzend, fand er den
Tod. Vergebens suchte sein Bruder Tiberius diese Völker an sich
zu locken, und später wurde Varus als Statthalter an den Rhein
geschickt. Dieser kluge Mann sollte die deutschen Wilden an römische
Sitten gewöhnen, indem er hoffte, daß sie ihre Freiheit jener Cultur
opfern würden.
Varus verlegte sein Hauptlager auf das rechte Rheinufer, brachte
ihnen allerlei Geschenke und nahm viele in römische Kriegsdienste. Er
ward aber bald dreister, verlegte sein Lager bis über die Weser ins
Land der Cherusker und fing, durch Sogest, ein verrätherisches
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Extrahierte Personennamen: Hermann_-er_Cheruskerfürst Augustus Augustus Drusus Drusus Drusus Tiberius Varus Varus
Extrahierte Ortsnamen: Christi Rheine Donau Koblenz Mainz Augustusburg Hessen Rhein
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scheu auf der Stelle ihren Sieg verfolgen und in Hellen Haufen über
den Rhein dringen würden. Kaiser Augustus stieß verzweiflungsvoll
den Kopf gegen die Wand und rief: „O Varus, Varus, gieb mir
meine Legionen wieder!" Die deutsche Leibwacht des Kaisers und
alle Germanen, die im römischen Kriegsdienste standen, wurden schnell
in entlegene Gegenden geschilll.
Aber die Deutschen blieben ruhig in ihrem Lande und begnügten
sich, alle Festungen und Heerstraßen und jede Spur der Römer bis an
den Rhein zu zerstören, und diesen Fluß wieder zur Grenze zwischen
dem freien Deutschland und dem Römerreiche zu machen.
Hermann's Thaten wurden im ganzen Lande besungen. Noch jetzt
singen die Kinder in Westphalen ein Hermannsliedchen und machen
dabei, ohne die Bedeutung des Liedchens zu kennen, eine marschmäßige
Bewegung.
Herinann, schta Lärm an! la piepen, ta brummen!
De Keiser will kummen met Hammer und Stangen,
Will Hermann uphangen.
Un Hermann schloug Lärm an, leit piepen, leit trummen,
De Fürsten sind kummen met all' ehren Mannen,
Hewt Varus uphangen.
3. Drusus' Tod.
Drusus lieh in Deutschlands Forsten
Gold'ne Nömeradler horsten;
An den heil'gen Göttereichen
Klang die Axt mit freveln Streichen.
Siegend fuhr er durch die Lande,
Stand schon an der Weser Strande,
Wollt' hinüber jetzt verwegen,
Als ein Weib ihm trat entgegen.
Übermenschlich von Geberde
Drohte sie dem Sohn der Erde:
„Kühner, den der Ehrgeiz blendet,
Schnell zur Flucht den Fuß gewendet!
Säumt der Deutsche gerne lange,
Nimmer beugt er sich dem Zwange;
Schlummernd mag er wohl sich strecken,
Schläft er, wird ein Gott ihn wecken."
Drusus, da sie so gesprochen,
Eilends ist er aufgebrochen;
Aus dem Schauern deutscher Haine
Führt er schnell das Heer zum Rheine.
Vor den Augen sieht er's flirren,
Deutsche Waffen hört er klirren,
Sausen hört er die Geschosse,
Stürzt zu Boden mit dem Rosse.
Jene Marken unsrer Gauen
Sind dir nicht vergönnt zu schauen,
Stehst am Markstein deines Lebens,
Deine Stege sind vergebens.
Hat den Schenkel arg zerschlagen,
Starb den Tod nach dreißig Tagen.
Also wird Gott alle fällen,
Die nach Deutschlands Freiheit stellen
(Simrock.)
4. Die Völkerbündnisfe.
(213 n. Lhr.)
Bisher hatten sich vereinzelle Stämme der Deutschen nur gewehtt,
und dies, um ihre Freiheit zu retten. Jetzt, da. sie nicht mehr an-
gegriffen wurden, regte sich in ihnen die Lust, Rache an den Römern
zu nehmen und theilhaftig zu werden der Herrlichkeit und Schätze ihrer
Städte. Die Noth hatte sie die Erfahrung gelehtt, daß ihre Uneinig--
keü dem Feinde zur Macht gereiche. Da sagten um 213 nach Christus
die Gauvölker am Oberrhein und in Schwaben, meist alte Sueven:
„Laßt uns ein einig Volk sein, wer will uns dann wid-erstehen?" Und
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Varus Varus Keiser Hermann Hermann Varus Drusus Drusus Christus
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Rhein Deutschland Deutschlands Rheine Deutschlands Schwaben
192
sie schlossen einen Bund und nannten sich alle zusammen Alemannen,
d. i. ganze Männer. Alsbald überstiegen sie kühn die Teufels-
mauer*), brachen die stolzen Burgen der Römer und machten sich auf
ihren Streifzügen denselben furchtbar.
Nicht viel später erhoben sich die deutschen Stämme am Niederrhein,
darunter die kriegserfahrenen Katten oder Hessen. Die machten auch
ein Bündniß und hießen sich Franken, denn sie wollten frank und
freie Leute sein, und waren ein gar kühnes Volk. Weiter nordwärts
aber bis an die Küsten der Nordsee und der Elbe verbanden sich die
Friesen und Cherusker und viele andere und nannten sich Sachsen,
weil sie Sahs, d. i. lange Messer oder Schwerter trugen; die
waren kühne Seefahrer und nahmen den Römern Land und Schiffe an
der Küste weg. Von der Küste der Ostsee aber bis an das schwarze
Meer wurde der Bund der Gothen gewaltig und verdrängte die Römer
vom schwarzen Meere und der Donau.
3. Die Schlacht bei Zülpich.
(496 n. Chr.)
Chlodewtg, der Frankenkönig, sah in Zülpichs heißer Schlacht,
Daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Übermacht.
Plötzlich aus des Kampfs Gedränge hebt er sich auf stolzem Roß,
Und man sah ihn herrlich ragen vor den Edlen, vor dem Troß.
Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur,
Ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr:
„Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt!
„So du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken niederfährt,
„Hilf mir dieses Volk bezwingen, gieb den Steg in meine Hand,
„Daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars Sttand!
„Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen bau'n
„Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als dir vertrau'»." —
Sprach es, und aus Wolken leuchtend brach der Sonne voller Strahl;
Frischer Muth belebt die Herzen, füllt des schwachen Häufleins Zahl.
Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reih'n,
Und die Franken, siegesmuthig, stürzen jauchzend hinterdrein.
Schreck ergriff der Feinde Rotten, feige wenden sie und flieh'n,
All' ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin.
König Chlodwig ließ sich taufen und sein edles Volk zugleich,
Und ob allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken Reich. —
„Wenn sie einst den Gott verlassen, der bei Zülpich Sieg verlieh,
„Ist den Alemannen wieder Macht gegeben über sie." — (Simrock)
6. Borrifaeirrs, der Apostel der Deutschen.
(716-755.)
Es waren schon über 600 Jahre seit Christi Geburt verflossen,
und in unserm Vaterlande war das Christenthum noch fast ganz un-
bekannt; hier beteten noch die Heiden die alten Götter an und brachten
ihnen Opfer dar, selbst Menschenopfer. Da kamen aus Irland und
*) So nennt man bis noch vorhandenen Spuren von Wällen und Gräben, welche die Rö-
mer nach der Hermannsschlacht von der Altmühl in Bayern an, östlich am Odenwald vorbei
und vor dem Taunus durch z«im Siebengebtrge ans rechte Rheinufer gezogen hatten,
um dem weitern Bordringen der Deutschen sich hinter Derschanzungen entgegen zu stellen.
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TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Chlodwig Chlodwig Borrifaeirrs Apostel Christi
193
England mehrere Glaubensboten (Missionare) nach Deutschland,
um die Lehre des Heiles den verschiedenen Volksstämmen unseres großen
Vaterlandes zu verkündigen. Um das Jahr 600 n. Chr. kam Colum-
ban zu denbavernund Franken, Kilian um 650 zu den Ost-
franken, Willibrord um 700 zu den Friesen. Unter allen diesen
Missionaren aber zeichnete sich durch seinen unermüdlichen Eifer am
meisten aus Winfried oder Bonifacius, welcher deswegen auch der
Apostel der Deutschen genannt wird. Es war im Jahre 716, als
Bomfacius zum ersten Male nach Deutschland kam. In Thüringen,
wo er das Christenthum verkündete, und zwar im jetzigen Hessen, nicht
weit von Kassel, in der fruchtbaren Ebene zwischen der Eder und
Fulda, stand vor uralten Zeiten eine mächtige Eiche, welche von dem
heidnischen Volke als ein Heiligthum des Donnergottes verehrt wurde.
Als Bonifacius, der Apostel der Deutschen, nach Hessen kam, und die
Abgötterei wahrnahm, welche an diesem Baume getrieben wurde, er-
grimmte er in fernem Herzen und hatte den Muth, trotz der Verwün-
schungen der Priester und trotz des Entsetzens des abergläubischen Volkes,
die Axt an die heilige Eiche zu legen. Als sie endlich zusammenstürzte,
ohne daß ein Blitzstrahl den verwegenen Fremdling erschlug, erkannte
das hessische Volk die Nichtigkeit seiner bisherigen Abgötterei, hörte
der Predigt des christlichen Apostels zu und ließ sich von ihm taufen.
Bonifacius aber erbaute aus dem Holze der gefällten Eiche ein Kirch-
lein. Dann durchzog er das Land, bekehrte Tausende zum Christen-
thum, gründete eine Menge Klöster und wurde im Jahre 751 seiner
vielen Verdienste wegen vom Papste zum Erzbischof von Mainz
ernannt. Aber auch in seinem hohen Alter konnte Bonifacius nicht
ruhen. Als Greis zog er nochmals aus, die Friesen an der Nordsee
zu bekehren. Mit einer Anzahl von Begleitern (man sagt 70) begab
er sich zu ihnen. Die Beschwerden der Reise achtete er nicht; die Wild-
heit der Friesen fürchtete er nicht. Er zog umher im Lande, predigte
und taufte, und zerstörte die Götzenbilder und gründete Kirchen. Als
er nun einst mit seinen Gefährten auf freiem Felde unter Zelten lagerte
und die Neugetauften zur Firmung erwartete, überfiel ihn ein Haufe
heidnischer Friesen; diese erschlugen ihn sammt seinen Begleitern am
5. Juni 755. Sein Leichnam wurde von den Christen gefunden, mit
hohen Ehren zu Grabe gebracht und in der Folge in der Kirche zu
Fulda beigesetzt, wo er noch ruht.
7. Karl Martell und Prpin.
Die spätern Könige der Franken (Chlodwig's Nachkommen)
wurden immer schwächer, ergaben sich der Trägheit und ließen ihre
ersten Minister für sich regieren, welche dadurch immer mächtiger
wurden. Solch ein Minister war Karl, mit dem Beinamen Martell,
d. h. der Hammer, denn er hatte in einer Schlacht wie ein eiserner
Hammer auf die Köpfe der Feinde geschlagen. Karl Martells Sohn
war Pipin, von seiner kleinen Gestalt der Kurze genannt. Auch
Haestcrs' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. 13
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Extrahierte Personennamen: Kilian Kilian Willibrord Winfried Winfried Apostel Bomfacius Apostel Apostels Bonifacius Karl_Martell Karl Karl Karl Martell Karl_Martells Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bonifacius Deutschland Thüringen Hessen Kassel Fulda Hessen Mainz Nordsee Fulda
197
Stelle rücken könnte. Seine Kleidung war nach deutscher Art einfach.
Er trug Gewänder, von der fleißigen Hand seiner Gemahlin verfertigt,
Strümpfe und leinene Beinkleider, mit farbigen Bändern kreuzweise
umwunden, ein leinenes Wamms und darüber einen einfachen Rock mit
seidenen Streifen, seltener einen viereckigen Mantel, von weißer oder
grüner Farbe; aber stets hing ein großes Schwert mit goldenem Wehr-
gehänge an seiner Seite. Nur an Reichstagen und hohen Festen er-
schien er in voller Majestät, mit einer goldenen, von Diamanten strahlen-
den Krone auf dem Haupte, angethan mit einem lang herabhängenden
Talare, mit goldenen Bienen besetzt.
Karl war auch ein großer Kriegsheld. Von allen Völkern, die
er besiegte, machten ihm die heidnischen Sachsen, welche damals
zwischen Hessen-Thüringen und der Ostsee wohnten, am meisten zu
schaffen. Diese wollten durchaus nicht ihrem heidnischen Glauben ent-
sagen und hatten jeden Glaubensboten, der ihnen die christliche Religion
predigen wollte, von sich gestoßen. Da zog Karl der Große das Schwert
gegen sie, um sie mit Gewalt zur Taufe zu treiben. Aber der Kampf
dauerte 30 Jahre (von 772—803) bis sie und Wittekind, ihr tapferer
Anführer, endlich das Christenthum annahmen und sich taufen ließen.
Wittekind wurde unter Karl's Oberherrschaft Herzog der Sachsen;
denn Karl hatte sein großes Reich, welches das Land der Franken
(Frankreich), einen Theil von Spanien, das nördliche Italien,
die Niederlande und Deutschland nördlich bis zur Nord- und
Ostsee und östlich bis zur Elbe und zum Raabflusse in Ungarn um-
faßte — in mehrere kleine Bezirke getheilt, und darin als Gehülfen
in der Regierung Herzoge, Burg- oder Markgrafen angestellt,
welche ihm Berichte einsenden mußten und Befehle von ihm erhielten.
Hatte er so einen Befehl mit seinem Degenknopf unterstegelt, so pflegte
er zu sagen: „Hier ist mein Befehl, und hier — indem er an das
Schwert schüttelte — ist der, welcher ihm Gehorsam verschaffen soll."
Im Jahre 800 wurde Karl der Große als Schirmherr der Kirche
vom Papste gegen dessen Feinde um Hülfe angerufen; er leistete diese,
indem er selbst nach Italien zog. Da geschah es, daß — als er am
Weihnachtstage in der Peterskirche, angethan mit einem langen Purpur-
mantel, mit allem Volke die Geburt des Heilandes feierte und andächtig
in seinem Betstuhl kniete — der Papst Leo Iii. zu ihm trat, ihm
eine mächtige Krone auf das Haupt setzte und ihn unter dem Jubelrufe
des Volkes zum römischen Kaiser krönte. Von jener Zeit an führten
seine Nachfolger in Deutschland diesen Titel.
Eine feste Residenz hatte Karl nicht; er wohnte da, wo seine Gegen-
wart mn nöthigsten war — am liebsten aber hielt er sich zu Aachen
auf, wo er auch begraben ist. Er starb am 28. Januar 814 in einem
Alter von 72 Jahren. Sein Leichnam wurde in einer Gruft im Dome
zu Aachen, aufrecht auf vergoldetem Stuhle sitzend, im vollen kaiser-
lichen Ornat, mit einem Evangelienbuch auf dem Schooße und einer
goldenen Pilgertasche um die Hüfte, bestattet und in dieser Stellung
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl_der_Große Karl Karl Karl Karl_der_Große Karl Leo_Iii Leo Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Hessen-Thüringen Ostsee Sachsen Frankreich Spanien Italien Niederlande Deutschland Ostsee Ungarn Italien Peterskirche Deutschland Aachen
199
trug er seine Waffen. Dieser Feldzug ist in einer alten Sage verherr-
licht, in der Sage von Rolands einem seiner Getreuen. Als Karl
mit den Fürsten seines Reiches auf einem Reichstage zu Paderborn
versammelt war, erschien ihm in der Nacht — so erzählt die Sage —-
ein Engel, der zu ihm sprach: „Eile gen Spanien, wo die Heiden
untugendlich in Abgötterei leben, damit du dieses Land gewinnest
und die Krone des Himmels erbest. Hier nimm dieses Schwert und
dieses Horn und gieb es deinem Neffen Roland, der soll an dieser
Heerfahrt das ewige Leben verdienen." —
Da machte sich im Jahre 778 Karl auf mit seinen zwölf Helden,
unter denen Roland der vornehmste war, und mit vielem Kriegsvolk,
daß er dem Heidenthume in Spanien ein Ende mache und das
Christenthum mehre. Die Araber wurden geschlagen und Karl be-
mächtigte sich in kurzer Zeit der wichtigsten Städte und eroberte fast
ganz Spanien. Auf dem Rückzüge aber — als sein Heer mit Beute
beladen, zerstreut, langsam und in fröhlicher Sorglosigkeit durch die
engen Gebirgsschluchten von Ronceval daherzog, wurde der Nachtrab
von den auflauernden Arabern überfallen, beraubt und größtentheils
niedergehauen. Hier fiel nebst vielen anderen berühmten Helden auch
der Ritter Roland, der Liebling des Kaisers. Er war von vier
Speeren und vielen Steinwürfen hart verletzt. Da nahm er sein herr-
liches und leuchtendes Schwert und gedachte es lieber zu zertrümmern,
als den Arabern zu überliefern, und er schlug aus allen Kräften auf
einen Marmorstein. Aber das Schwert spaltete den Stein und zerbrach
doch nicht. Alsdann nahm er sein Horn und stieß mit solcher Kraft
hinein, daß es zersprang und die Adern an seinem Halse zerrissen.
Kaiser Karl, der schon 8 Meilen voraus war, vernahm den gewaltigen
Schall und kehrte wieder um; aber er fand Roland, die Arme in Kreuz-
gestalt auf der Brust, todt da liegen. Der Kaiser und alle Franken
jammerten und beklagten bitterlich den Tod des wackern Helden und
aller seiner Mannen.
Das Andenken an Roland lebt noch in mancher andern Sage
fort. Wo der grüne Rhein das Gebirge verläßt, unfern der Stadt
Bonn, dem Siebengebirge gegenüber, liegt Rolandseck. Auf
einem steilen Berge steht da noch ein alter Fensterbogen, der einst
zu Rolands Burg gehört haben soll, welche auf diesem Felsen stand.*)
Aber auch im Sachsenlande ist uns das Andenken Rolands er-
halten. In vielen alten Sachsenstädten findet man gewaltige Stein-
bilder, riesenhafte Männergestalten mit Waffen geschmückt, die
man Rolande nennt. Von allen der berühmteste ist der Roland
von Bremen, der mitten auf dem Markte steht. So hat man das
Andenken dieses Helden bewahrt, dessen wundervolle Thaten in aller
Munde leben und in vielen schönen Gedichten — wie auch in dem
nachstehenden — Lesungen worden sind.
*) Vergl. S. 10: Rheinthals Ritterburgen.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Roland Karl Roland Karl Karl Roland Karl Karl Roland Roland Roland
von_Bremen
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Oberhaupt dieses Volkes, unterstützt, sogar an, den Herrn zu spielen,
römisches Gerichtswesen gewaltsam einzuführen und den freien Deutschen
Stockschläge und Henkerbeil aufzudringen. Da regte sich der Groll be-
trogener Gutmüthigkeit Lei dem Volke, und es dachte darauf, den zu-
dringlichen Fremdling los zu werden. Unter dem Volke der Cherusker
stand ein Jüngling auf, der schon eine Zeit lang in römischen Heeren
gedient, die Kunst des Krieges gelernt und selbst die römische Ritter-
würde erlangt hatte. Er hieß Hermann oder Armin. Ein schöner
und gewaltiger Held, edeln Geschlechtes, untadelig an Sitten, klug wie
wenige seines Volkes, von feuriger Beredsamkeit und glühend für die
Freiheit, gewann er leicht die Herzen aller freigesinnten Männer und
Jünglinge, und war der Stifter einer großen Verschwörung. In
einer nächtlichen Versammlung im Walde schwuren sie allen Römern in
Deutschland den Untergang. So geheim indeß diese Unternehmung be-
trieben wurde, so erfuhr sie doch Segest, und weil dieser ehrgeizige
Mann nichts so sehr als die Freiheit des Volkes haßte und überdem
mit Armin, der ihm seine schöne und freigesinnte Tochter Thusnelda
entführt hatte, in bitterer Fehde lebte, so verrieth er sogleich das
ganze Vorhaben. Varus aber lachte darüber und hielt die Deutschen
für dümmer und sich für mächtiger, als daß er irgend eine Gefahr
hätte fürchten dürfen.
Als der Herbst des Jahres 9 nach Chr. gekommen war und die
in Norddeutschland gewöhnlichen langen Regengüsse bevorstanden, schritt
Hermann zur Ausführung des Planes. Varus wurde von allen Seiten
angegriffen. Der Himmel selber war mit den Deutschen zum Unter-
gänge der Römer verschworen. Ungewitter brachen los, unendlicher Regen
strömte nieder und die Gebirgswässer schwollen zu Strömen an. Plötzlich
erscholl in dem Brausen des Waldes und der Gewäffer der fürchterliche
Kriegsgesang der Deutschen. Erschrocken standen die Römer, die sich
durch die engen Thäler mühsam fortschleppten. Da wurden sie von
allen Seiten mit einem Hagel von Steinen, Pfeilen und Wurflanzen
überschüttet. Dann stürzten die Deutschen von den Höhen nieder zum
Handgemenge. Grauen und Entsetzen ergriff die Römer. Sie zogen
auf einer waldlosen Ebene (an der Werra) hin und hielten so ziemlich
Ordnung, erlitten aber auch hier Verlust und kamen aufs neue in die
Waldgebirge (bei Detmold). Da öffnete sich ihnen ein unwegsames
Thal, in dem ihnen aufs neue große Schaaren von Deutschen auf-
lauerten und ihre Niederlage vollendeten, im tcutoburger Walde.
Varus stürzte sich in sein Schwert. Nur wenige Römer entkamen; alle
andern wurden erschlagen oder gefangen.
Hermann feierte den Göttern große Opferfeste und weihte ihnen
alle Todten und alle Beute, also daß die Römer unbegraben auf dem
Felde liegen bleiben mußten. Die Hauptleute unter den Gefangenen
wurden am Opferaltar geschlachtet.
Als die Römer am Rhein von dieser Niederlage hörten, verstärkten
sie sich in aller Eile; denn sie glaubten nicht anders, als daß die Deut-
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Extrahierte Personennamen: Hermann Armin Armin Thusnelda Varus Hermann Varus Varus Hermann
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Norddeutschland Werra) Detmold Rhein
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7. Das ist des Deutschen Vaterland, wo Eide schwört der Druck der Hand,
wo Treue hell vom Auge blitzt und Liehe warm im Herzen sitzt: Das
soll es sein, das, wack’rer Deutscher, nenne dein!
8. Das ist des Deutschen Vaterland, wo stets die Freiheit Kämpfer fand,
wo jeder Frevler heisset Feind, wo jeder Edle heisset Freund. Das soll
es sein, das ganze Deutschland soll es sein!
9. Das ganze Deutschland soll es sein! 0 Gott! vom Himmel sieh' darein
und gieb uns rechten, deutschen Muth, dass wir es lieben treu und gut!
Das soll es sein, das ganze Deutschland soll es sein!
(Ernst Moritz Arndt.)
19. Der deutsche Rhein.
1. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, ob sie wie
gier’ge Raben sich heiser darnach Schrein. So lang’ er ruhig wallend sein
grünes Kleid noch trägt, so lang’ ein Ruder schallend in seine Wogen schlägt.
2. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, so lang' sich
Herzen laben an seinem Feuerwein. So lang’ in seinem Strome noch fest
die Felsen steh’n, so lang sich hohe Dome in seinem Spiegel seh’n.
3. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, so lang’ sich
kühne Knaben den Waffen gerne weih’n. So lang’ die Flossen hebet ein Fisch
auf seinem Grund, so lang’ ein Lied noch lebet in seiner Sänger Mund.
4. |: Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, bis seine
Floth begraben des letzten Mann’s Gebein. :| (Nikolas Becker.)
20. Die Wacht am Rhein.
1. Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:
Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen
Rhein!
Wer will des Stromes Hüter sein?
„Lieb Vaterland, magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht am
Rhein!“
2. Durch Hunderttausend zuckt es
schnell
Und alle Augen blitzen hell,
Der Deutsche, bieder, fromm und stark,
Beschützt die heil’ge Landesmark.
„Lieb Vaterland etc.
3. Er blickt hinauf in Himmelsau’n,
Da Heldenväter niederschau’n,
Und schwört mit stolzer Kampfeslust:
Du Rhein, bleibst deutsch, wie meine
Brust!
„Lieb Vaterland etc.
4. So lang ein Tropfen Blut noch gl übt,
Noch eine Faust den Degen zieht,
Und noch ein Arm die Büchse spannt,
Betritt kein Feind hier deinen Strands
„Lieb Vaterland etc.
5. Der Schwur erschallt, die Woge
rinnt,
Die Fahnen flattern hoch im Wind:
Am Rhein, am Rhein, am deutschen
Rhein,
Wir alle wollen Hüter sein!
„Lieb Vaterland etc.
(Max Schneckenburger.)
21. König Wilhelm.
(Mel.: Prinz Eugenius.)
1. König Wilhelm auserwählet,
Da man achtzehnhundert zählet
Und die siebzig obendrein,
Lässt das Preussenheer marschiren,
Alle Deutschen commandiren
Gegen Frankreich an den Rhein!
2. Frühmorgens zehn Uhr ging er
spazieren,
Wo die Herren promeniren
In Bad Ems zur Brunnenkur.
Benedetti und die Franzen
Woll’n den König abkuranzen,
Doch er weiset ihn’n die Thür.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Muth Ernst_Moritz_Arndt Ernst Nikolas_Becker Max_Schneckenburger Max Wilhelm Eugenius Wilhelm Benedetti
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Deutschland Rhein Rhein Rhein Rhein Rhein Rhein Rhein Rhein Rhein Rhein Landesmark Da_Heldenväter Rhein Am_Rhein Rhein Rhein Frankreich Rhein Bad_Ems