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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 14

1873 - Essen : Bädeker
14 mervolle 30jährige Krieg durch den Abschluß des westphälischen Friedens beendigt wurde. Außer Münster gehören zu den bedeutend- sten Städten der Provinz: die Festung Minden,mit lebhaftem Handel und Schifffahrt auf der Weser — Herford ander köln-mindener Eisenbahn — Bielefeld, mit bedeutendem Leinwandhandel — Pa- derborn, Sitz eines kath. Bischofs — Soest (spr. Sohst), in einer sehr ftuchtbaren Gegend gelegen -- Dortmund, mit bedeutenden Stein- kohlenbergwerken — Iserlohn, mit vielen Stahl-, Eisen-und Messing- waaren-Fabriken — und die Regierungsbezirkshauptstadt Arnsberg an der Ruhr gelegen. Das Weftphalenland erinnert uns an wichtige Begebenheiten aus frühern Zeiten. Der Hermannsschlacht am teutoburger Walde und des westphälischen Friedens in Münster ist schon gedacht worden. Noch müßt ihr aber wissen, daß vor mehr denn tausend Jahren Kaiser Karl der Große in den Gauen Westphalens die heidnischen Sachsen bekriegte, um sie zum Christenthume zu be- kehren. Lange war der Kriegsschauplatz an der Ruhr bei der Fefte Hohensyburg, hauptsächlich aber am teutoburger Walde und an der Weser. Der Hauptheld der Sachsen, ihr Herzog, war Witte- find, ein Mann edlen Herzens, aber mit innigstem Gemüthe den heid- nischen Götzen zugethan. Daher dauerte der Kampf auch über 30 Jahre, (von 772—803) bevor Wittekind und mit ihm die Sachsen sich taufen ließen. Überall in den Gegenden jener Schlachtfelder erinnern Ruinen alter Burgen, berasete Grabhügel und Waffenstücke, selbst römische Münzen, die man ausgräbt, an jene alten und ältesten Kriege in Deutschland. — 11. Die Porta Westphalika. Der Morgen graut; es lüftet sich der Schleier, Der dämmernd noch die Erde rings umzieht, Im Osten glimmt ein sanftes Rosenfeuer, Und dampfend vom Gebirg der Nebel flieht; Die Luft wird frischer und der Himmel freier, Die Wolken ziehn, vom Morgenroth beglüht, Es sterben hin die letzten bleichen Sterne, Und duftig taucht herauf die blaue Ferne. So liegst du da vor meinen trunknen Blicken Im Morgengold, Porta Westphaltka, Gewaltig Thor, das Felsenflügel schmücken, Du Riesenpforte der Germania*)! An dir soll sich mein müdes Herz erquicken, Und ob ich Deutschlands schönste Auen sah — Hier, wo die Weser braust durch deine Säulen, Auf echtem deutschem Boden will ich weilen. Wohl zieht der Rhein durch goldne Rebenhügel, Vom Glanz der Schlösser blinket seine Fluth, *) Germania oder Germanien -- Dentschland

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 62

1873 - Essen : Bädeker
62 weder an Größe, noch an Bevölkerung bedeutenden Fürstenthümer (28 Quadratmeilen mit 143,000 Einwohnern) enthalten gleichwohl manches Merkwürdige. Hier in dem Gebirge, welches noch heute der teutoburger Wald heißt, wurden vor fast 1900 Jahren die Römer, welche, nachdem sie sich zu Herren der halben Welt gemacht hatten, auch Deutschland unterwerfen wollten, von den Deutschen besiegt. Der Held, welcher unsere Vorfahren in diesem siegreichen Kampfe anführte und Deutschlands Freiheit rettete, war Hermann von dem Stamme der Cherusker oder, wie ihn die Römer nennen, Ar- minius. Allerdings hat man zu allen Zeiten seinen Namen geehrt, aber ein sichtliches Denkmal ihm zu stiften, hat sich unsere Zeit vor- behalten. Auf dem Teutberge bei Detmold, einem Gipfel, welcher die herrlichste Aussicht gewährt, und von wo man einen Theil des Schlachtfeldes der sogenannten Hermannsschlacht überschaut, ist eine gewaltige Säule errichtet, welche mit den Nebensäulen einen Tempel darstellt. Oben auf derselben soll errichtet werden die haushohe Bild- säule Hermanns mit hoch emporgehobenem Schwerte, während er mit dem einen Fuße den römischen Adler zu Boden tritt. Die Höhe des ganzen Werkes wird 47m betragen, so daß es also aus weiter Ferne gesehen werden kann. Das Fürstcnthum Waldeck mit der Hauptstadt Arolsen, ein Ländchen von 20 Quadratmeilen mit nur 56,000 Einwohnern, liegt hier zwischen den preußischen Provinzen Westphalen und Hessen- Nassau. Es hat große Waldungen und ist sehr gebirgig. Die Ge- birge enthalten Eisen, Blei und Kupfer. Von dem eigentlichen Fürstenthume läßt sich nicht viel Merkwürdiges erzählen. Aber getrennt hiervon, weiter nördlich, zwischen der Provinz Hannover und Lippe- Detmold, liegt das zu Waldeck gehörende Bad Pyrmont, welches unter den mineralischen Bädern Norddeutschlands wohl die erste Stelle einnimmt. Von dem dort hervorsprudelnden Wasser werden mehrere Hunderttausende von Krügen versendet, und die Zahl der jährlich ein- treffenden Kurgäste ist sehr beträchtlich. Ä8. Die Weser. Ich kenne einen deutschen Strom, Der ist mir lieb und werth vor allen, Umwölbt von ernster Eichen Dom, Umgrünt von kühlen Buchenhallen. Ihn hat nicht, wie den großen Rhein, Der Alpe dunkler Geist beschworen, Ihn hat der friedliche Verein Verwandter Ströme still geboren. So taucht die Weser kindlich aus, Von Bergen traulich eingeschlossen, Und kommt im träumerischen Lauf Durch grüne Au'n herabgeflossen; So windet sie mit leichtem Fuß Zum fernen Meere sich hernieder, Und spiegelt mit geschwätz'gem Gruß Der Ufer sanften Frieden wieder. Doch hat sie in der Zeiten Flug Gar manche große Mähr erfahren, Und ihre stille Woge trug Viel Herrliches in fernen Jahren. Sie sah in ihrer Wälder Schooß Des Adlers Siegerflügel wanken,, Und von der deutschen Arme Stoß Der mächt'gen Roma Säulen schwanken.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 189

1873 - Essen : Bädeker
189 sich auf ihren Streitrossen an Kampfspielen erfreuen und sich durch das Andenken wohlbestandener Kämpfe beseligt fühlen würden. Die Priester, Druiden, wurden, als die Diener der Götter, hoch geachtet und waren im Besitz von mancherlei Kenntnissen, auch der so- genannten Runenschrift. Als die Lehrer, die Weifen, die Ärzte des Volkes belehrten sie ihre Schüler über den Lauf der Gestirne, über die Größe der Welt und über die Natur der Götter, Menschen und aller Dinge. Hauptsächlich suchten sie den Glauben an die Unsterblichkeit der Seelen zu befestigen, dadurch die Todesfurcht zu vermindern und die Tapferkeit zu befördern. Sie waren auch wohl zugleich die Dich- ter und Sänger des Volks, Barden und Skalden genannt, die das Heldenthum und die Gottheit in kräftigen Liedern feierten, welche dann vom Volke bei fröhlichen Gelagen, vor der Schlacht u. s. w. ge- sungen wurden. In sehr hohem Ansehen standen auch die Priesterinnen und Seherinnen, Alrunen, welchen man besonders die Gabe der Weis- sagung zuschrieb, und die fast göttlich verehrt wurden. 2. Hermann -er Cheruskerfürst. (9 n. Chr.) Um die Zeit der Geburt Christi, als Augustus römischer Kaiser war, kamen die Deutschen in Gefahr, von den Römern unter- jocht zu werden. Bis zum Rheine und zur Donau war Deutsch- land unter römische Herrschaft gekommen, und an deren Ufer hatten die Römer bereits Colonien (Pflanzorte), Städte und Festungen an- gelegt. So sind die jetzigen Städte Köln, Koblenz, Mainz, Augs- burg (d. t. Augustusburg) von den Römern erbaut worden. Man führte römische Gesetze ein und behandelte diese Länder als römische Provinzen. Aber damit begnügte sich der Kaiser Augustus nicht, er wollte auch das Innere der deutschen Wälder erobern. Er schickte darum seinen Stieffohn Drusus gegen die Chatten (Hessen), Brukterer, Marsen, Ch erusker u. a. deutsche Völkerschaften. Schon war dieser tief ins Land gedrungen, als ein riesenhaftes Zauberweib sich vor ihn stellte und ihm drohend die Worte zurief: „Wohin noch strebst du, uner- sättlicher Drusus? Alle unsere Länder möchtest du sehen, aber das Schicksal will es nicht. Fliehe von dannen!" Ge- schreckt wich Drusus zurück, und mit seinem Rosse stürzend, fand er den Tod. Vergebens suchte sein Bruder Tiberius diese Völker an sich zu locken, und später wurde Varus als Statthalter an den Rhein geschickt. Dieser kluge Mann sollte die deutschen Wilden an römische Sitten gewöhnen, indem er hoffte, daß sie ihre Freiheit jener Cultur opfern würden. Varus verlegte sein Hauptlager auf das rechte Rheinufer, brachte ihnen allerlei Geschenke und nahm viele in römische Kriegsdienste. Er ward aber bald dreister, verlegte sein Lager bis über die Weser ins Land der Cherusker und fing, durch Sogest, ein verrätherisches

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 191

1873 - Essen : Bädeker
191 scheu auf der Stelle ihren Sieg verfolgen und in Hellen Haufen über den Rhein dringen würden. Kaiser Augustus stieß verzweiflungsvoll den Kopf gegen die Wand und rief: „O Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Die deutsche Leibwacht des Kaisers und alle Germanen, die im römischen Kriegsdienste standen, wurden schnell in entlegene Gegenden geschilll. Aber die Deutschen blieben ruhig in ihrem Lande und begnügten sich, alle Festungen und Heerstraßen und jede Spur der Römer bis an den Rhein zu zerstören, und diesen Fluß wieder zur Grenze zwischen dem freien Deutschland und dem Römerreiche zu machen. Hermann's Thaten wurden im ganzen Lande besungen. Noch jetzt singen die Kinder in Westphalen ein Hermannsliedchen und machen dabei, ohne die Bedeutung des Liedchens zu kennen, eine marschmäßige Bewegung. Herinann, schta Lärm an! la piepen, ta brummen! De Keiser will kummen met Hammer und Stangen, Will Hermann uphangen. Un Hermann schloug Lärm an, leit piepen, leit trummen, De Fürsten sind kummen met all' ehren Mannen, Hewt Varus uphangen. 3. Drusus' Tod. Drusus lieh in Deutschlands Forsten Gold'ne Nömeradler horsten; An den heil'gen Göttereichen Klang die Axt mit freveln Streichen. Siegend fuhr er durch die Lande, Stand schon an der Weser Strande, Wollt' hinüber jetzt verwegen, Als ein Weib ihm trat entgegen. Übermenschlich von Geberde Drohte sie dem Sohn der Erde: „Kühner, den der Ehrgeiz blendet, Schnell zur Flucht den Fuß gewendet! Säumt der Deutsche gerne lange, Nimmer beugt er sich dem Zwange; Schlummernd mag er wohl sich strecken, Schläft er, wird ein Gott ihn wecken." Drusus, da sie so gesprochen, Eilends ist er aufgebrochen; Aus dem Schauern deutscher Haine Führt er schnell das Heer zum Rheine. Vor den Augen sieht er's flirren, Deutsche Waffen hört er klirren, Sausen hört er die Geschosse, Stürzt zu Boden mit dem Rosse. Jene Marken unsrer Gauen Sind dir nicht vergönnt zu schauen, Stehst am Markstein deines Lebens, Deine Stege sind vergebens. Hat den Schenkel arg zerschlagen, Starb den Tod nach dreißig Tagen. Also wird Gott alle fällen, Die nach Deutschlands Freiheit stellen (Simrock.) 4. Die Völkerbündnisfe. (213 n. Lhr.) Bisher hatten sich vereinzelle Stämme der Deutschen nur gewehtt, und dies, um ihre Freiheit zu retten. Jetzt, da. sie nicht mehr an- gegriffen wurden, regte sich in ihnen die Lust, Rache an den Römern zu nehmen und theilhaftig zu werden der Herrlichkeit und Schätze ihrer Städte. Die Noth hatte sie die Erfahrung gelehtt, daß ihre Uneinig-- keü dem Feinde zur Macht gereiche. Da sagten um 213 nach Christus die Gauvölker am Oberrhein und in Schwaben, meist alte Sueven: „Laßt uns ein einig Volk sein, wer will uns dann wid-erstehen?" Und

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 192

1873 - Essen : Bädeker
192 sie schlossen einen Bund und nannten sich alle zusammen Alemannen, d. i. ganze Männer. Alsbald überstiegen sie kühn die Teufels- mauer*), brachen die stolzen Burgen der Römer und machten sich auf ihren Streifzügen denselben furchtbar. Nicht viel später erhoben sich die deutschen Stämme am Niederrhein, darunter die kriegserfahrenen Katten oder Hessen. Die machten auch ein Bündniß und hießen sich Franken, denn sie wollten frank und freie Leute sein, und waren ein gar kühnes Volk. Weiter nordwärts aber bis an die Küsten der Nordsee und der Elbe verbanden sich die Friesen und Cherusker und viele andere und nannten sich Sachsen, weil sie Sahs, d. i. lange Messer oder Schwerter trugen; die waren kühne Seefahrer und nahmen den Römern Land und Schiffe an der Küste weg. Von der Küste der Ostsee aber bis an das schwarze Meer wurde der Bund der Gothen gewaltig und verdrängte die Römer vom schwarzen Meere und der Donau. 3. Die Schlacht bei Zülpich. (496 n. Chr.) Chlodewtg, der Frankenkönig, sah in Zülpichs heißer Schlacht, Daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Übermacht. Plötzlich aus des Kampfs Gedränge hebt er sich auf stolzem Roß, Und man sah ihn herrlich ragen vor den Edlen, vor dem Troß. Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur, Ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr: „Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt! „So du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken niederfährt, „Hilf mir dieses Volk bezwingen, gieb den Steg in meine Hand, „Daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars Sttand! „Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen bau'n „Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als dir vertrau'»." — Sprach es, und aus Wolken leuchtend brach der Sonne voller Strahl; Frischer Muth belebt die Herzen, füllt des schwachen Häufleins Zahl. Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reih'n, Und die Franken, siegesmuthig, stürzen jauchzend hinterdrein. Schreck ergriff der Feinde Rotten, feige wenden sie und flieh'n, All' ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin. König Chlodwig ließ sich taufen und sein edles Volk zugleich, Und ob allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken Reich. — „Wenn sie einst den Gott verlassen, der bei Zülpich Sieg verlieh, „Ist den Alemannen wieder Macht gegeben über sie." — (Simrock) 6. Borrifaeirrs, der Apostel der Deutschen. (716-755.) Es waren schon über 600 Jahre seit Christi Geburt verflossen, und in unserm Vaterlande war das Christenthum noch fast ganz un- bekannt; hier beteten noch die Heiden die alten Götter an und brachten ihnen Opfer dar, selbst Menschenopfer. Da kamen aus Irland und *) So nennt man bis noch vorhandenen Spuren von Wällen und Gräben, welche die Rö- mer nach der Hermannsschlacht von der Altmühl in Bayern an, östlich am Odenwald vorbei und vor dem Taunus durch z«im Siebengebtrge ans rechte Rheinufer gezogen hatten, um dem weitern Bordringen der Deutschen sich hinter Derschanzungen entgegen zu stellen.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 193

1873 - Essen : Bädeker
193 England mehrere Glaubensboten (Missionare) nach Deutschland, um die Lehre des Heiles den verschiedenen Volksstämmen unseres großen Vaterlandes zu verkündigen. Um das Jahr 600 n. Chr. kam Colum- ban zu denbavernund Franken, Kilian um 650 zu den Ost- franken, Willibrord um 700 zu den Friesen. Unter allen diesen Missionaren aber zeichnete sich durch seinen unermüdlichen Eifer am meisten aus Winfried oder Bonifacius, welcher deswegen auch der Apostel der Deutschen genannt wird. Es war im Jahre 716, als Bomfacius zum ersten Male nach Deutschland kam. In Thüringen, wo er das Christenthum verkündete, und zwar im jetzigen Hessen, nicht weit von Kassel, in der fruchtbaren Ebene zwischen der Eder und Fulda, stand vor uralten Zeiten eine mächtige Eiche, welche von dem heidnischen Volke als ein Heiligthum des Donnergottes verehrt wurde. Als Bonifacius, der Apostel der Deutschen, nach Hessen kam, und die Abgötterei wahrnahm, welche an diesem Baume getrieben wurde, er- grimmte er in fernem Herzen und hatte den Muth, trotz der Verwün- schungen der Priester und trotz des Entsetzens des abergläubischen Volkes, die Axt an die heilige Eiche zu legen. Als sie endlich zusammenstürzte, ohne daß ein Blitzstrahl den verwegenen Fremdling erschlug, erkannte das hessische Volk die Nichtigkeit seiner bisherigen Abgötterei, hörte der Predigt des christlichen Apostels zu und ließ sich von ihm taufen. Bonifacius aber erbaute aus dem Holze der gefällten Eiche ein Kirch- lein. Dann durchzog er das Land, bekehrte Tausende zum Christen- thum, gründete eine Menge Klöster und wurde im Jahre 751 seiner vielen Verdienste wegen vom Papste zum Erzbischof von Mainz ernannt. Aber auch in seinem hohen Alter konnte Bonifacius nicht ruhen. Als Greis zog er nochmals aus, die Friesen an der Nordsee zu bekehren. Mit einer Anzahl von Begleitern (man sagt 70) begab er sich zu ihnen. Die Beschwerden der Reise achtete er nicht; die Wild- heit der Friesen fürchtete er nicht. Er zog umher im Lande, predigte und taufte, und zerstörte die Götzenbilder und gründete Kirchen. Als er nun einst mit seinen Gefährten auf freiem Felde unter Zelten lagerte und die Neugetauften zur Firmung erwartete, überfiel ihn ein Haufe heidnischer Friesen; diese erschlugen ihn sammt seinen Begleitern am 5. Juni 755. Sein Leichnam wurde von den Christen gefunden, mit hohen Ehren zu Grabe gebracht und in der Folge in der Kirche zu Fulda beigesetzt, wo er noch ruht. 7. Karl Martell und Prpin. Die spätern Könige der Franken (Chlodwig's Nachkommen) wurden immer schwächer, ergaben sich der Trägheit und ließen ihre ersten Minister für sich regieren, welche dadurch immer mächtiger wurden. Solch ein Minister war Karl, mit dem Beinamen Martell, d. h. der Hammer, denn er hatte in einer Schlacht wie ein eiserner Hammer auf die Köpfe der Feinde geschlagen. Karl Martells Sohn war Pipin, von seiner kleinen Gestalt der Kurze genannt. Auch Haestcrs' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. 13

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 197

1873 - Essen : Bädeker
197 Stelle rücken könnte. Seine Kleidung war nach deutscher Art einfach. Er trug Gewänder, von der fleißigen Hand seiner Gemahlin verfertigt, Strümpfe und leinene Beinkleider, mit farbigen Bändern kreuzweise umwunden, ein leinenes Wamms und darüber einen einfachen Rock mit seidenen Streifen, seltener einen viereckigen Mantel, von weißer oder grüner Farbe; aber stets hing ein großes Schwert mit goldenem Wehr- gehänge an seiner Seite. Nur an Reichstagen und hohen Festen er- schien er in voller Majestät, mit einer goldenen, von Diamanten strahlen- den Krone auf dem Haupte, angethan mit einem lang herabhängenden Talare, mit goldenen Bienen besetzt. Karl war auch ein großer Kriegsheld. Von allen Völkern, die er besiegte, machten ihm die heidnischen Sachsen, welche damals zwischen Hessen-Thüringen und der Ostsee wohnten, am meisten zu schaffen. Diese wollten durchaus nicht ihrem heidnischen Glauben ent- sagen und hatten jeden Glaubensboten, der ihnen die christliche Religion predigen wollte, von sich gestoßen. Da zog Karl der Große das Schwert gegen sie, um sie mit Gewalt zur Taufe zu treiben. Aber der Kampf dauerte 30 Jahre (von 772—803) bis sie und Wittekind, ihr tapferer Anführer, endlich das Christenthum annahmen und sich taufen ließen. Wittekind wurde unter Karl's Oberherrschaft Herzog der Sachsen; denn Karl hatte sein großes Reich, welches das Land der Franken (Frankreich), einen Theil von Spanien, das nördliche Italien, die Niederlande und Deutschland nördlich bis zur Nord- und Ostsee und östlich bis zur Elbe und zum Raabflusse in Ungarn um- faßte — in mehrere kleine Bezirke getheilt, und darin als Gehülfen in der Regierung Herzoge, Burg- oder Markgrafen angestellt, welche ihm Berichte einsenden mußten und Befehle von ihm erhielten. Hatte er so einen Befehl mit seinem Degenknopf unterstegelt, so pflegte er zu sagen: „Hier ist mein Befehl, und hier — indem er an das Schwert schüttelte — ist der, welcher ihm Gehorsam verschaffen soll." Im Jahre 800 wurde Karl der Große als Schirmherr der Kirche vom Papste gegen dessen Feinde um Hülfe angerufen; er leistete diese, indem er selbst nach Italien zog. Da geschah es, daß — als er am Weihnachtstage in der Peterskirche, angethan mit einem langen Purpur- mantel, mit allem Volke die Geburt des Heilandes feierte und andächtig in seinem Betstuhl kniete — der Papst Leo Iii. zu ihm trat, ihm eine mächtige Krone auf das Haupt setzte und ihn unter dem Jubelrufe des Volkes zum römischen Kaiser krönte. Von jener Zeit an führten seine Nachfolger in Deutschland diesen Titel. Eine feste Residenz hatte Karl nicht; er wohnte da, wo seine Gegen- wart mn nöthigsten war — am liebsten aber hielt er sich zu Aachen auf, wo er auch begraben ist. Er starb am 28. Januar 814 in einem Alter von 72 Jahren. Sein Leichnam wurde in einer Gruft im Dome zu Aachen, aufrecht auf vergoldetem Stuhle sitzend, im vollen kaiser- lichen Ornat, mit einem Evangelienbuch auf dem Schooße und einer goldenen Pilgertasche um die Hüfte, bestattet und in dieser Stellung

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 199

1873 - Essen : Bädeker
199 trug er seine Waffen. Dieser Feldzug ist in einer alten Sage verherr- licht, in der Sage von Rolands einem seiner Getreuen. Als Karl mit den Fürsten seines Reiches auf einem Reichstage zu Paderborn versammelt war, erschien ihm in der Nacht — so erzählt die Sage —- ein Engel, der zu ihm sprach: „Eile gen Spanien, wo die Heiden untugendlich in Abgötterei leben, damit du dieses Land gewinnest und die Krone des Himmels erbest. Hier nimm dieses Schwert und dieses Horn und gieb es deinem Neffen Roland, der soll an dieser Heerfahrt das ewige Leben verdienen." — Da machte sich im Jahre 778 Karl auf mit seinen zwölf Helden, unter denen Roland der vornehmste war, und mit vielem Kriegsvolk, daß er dem Heidenthume in Spanien ein Ende mache und das Christenthum mehre. Die Araber wurden geschlagen und Karl be- mächtigte sich in kurzer Zeit der wichtigsten Städte und eroberte fast ganz Spanien. Auf dem Rückzüge aber — als sein Heer mit Beute beladen, zerstreut, langsam und in fröhlicher Sorglosigkeit durch die engen Gebirgsschluchten von Ronceval daherzog, wurde der Nachtrab von den auflauernden Arabern überfallen, beraubt und größtentheils niedergehauen. Hier fiel nebst vielen anderen berühmten Helden auch der Ritter Roland, der Liebling des Kaisers. Er war von vier Speeren und vielen Steinwürfen hart verletzt. Da nahm er sein herr- liches und leuchtendes Schwert und gedachte es lieber zu zertrümmern, als den Arabern zu überliefern, und er schlug aus allen Kräften auf einen Marmorstein. Aber das Schwert spaltete den Stein und zerbrach doch nicht. Alsdann nahm er sein Horn und stieß mit solcher Kraft hinein, daß es zersprang und die Adern an seinem Halse zerrissen. Kaiser Karl, der schon 8 Meilen voraus war, vernahm den gewaltigen Schall und kehrte wieder um; aber er fand Roland, die Arme in Kreuz- gestalt auf der Brust, todt da liegen. Der Kaiser und alle Franken jammerten und beklagten bitterlich den Tod des wackern Helden und aller seiner Mannen. Das Andenken an Roland lebt noch in mancher andern Sage fort. Wo der grüne Rhein das Gebirge verläßt, unfern der Stadt Bonn, dem Siebengebirge gegenüber, liegt Rolandseck. Auf einem steilen Berge steht da noch ein alter Fensterbogen, der einst zu Rolands Burg gehört haben soll, welche auf diesem Felsen stand.*) Aber auch im Sachsenlande ist uns das Andenken Rolands er- halten. In vielen alten Sachsenstädten findet man gewaltige Stein- bilder, riesenhafte Männergestalten mit Waffen geschmückt, die man Rolande nennt. Von allen der berühmteste ist der Roland von Bremen, der mitten auf dem Markte steht. So hat man das Andenken dieses Helden bewahrt, dessen wundervolle Thaten in aller Munde leben und in vielen schönen Gedichten — wie auch in dem nachstehenden — Lesungen worden sind. *) Vergl. S. 10: Rheinthals Ritterburgen.

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 190

1873 - Essen : Bädeker
— 190 — Oberhaupt dieses Volkes, unterstützt, sogar an, den Herrn zu spielen, römisches Gerichtswesen gewaltsam einzuführen und den freien Deutschen Stockschläge und Henkerbeil aufzudringen. Da regte sich der Groll be- trogener Gutmüthigkeit Lei dem Volke, und es dachte darauf, den zu- dringlichen Fremdling los zu werden. Unter dem Volke der Cherusker stand ein Jüngling auf, der schon eine Zeit lang in römischen Heeren gedient, die Kunst des Krieges gelernt und selbst die römische Ritter- würde erlangt hatte. Er hieß Hermann oder Armin. Ein schöner und gewaltiger Held, edeln Geschlechtes, untadelig an Sitten, klug wie wenige seines Volkes, von feuriger Beredsamkeit und glühend für die Freiheit, gewann er leicht die Herzen aller freigesinnten Männer und Jünglinge, und war der Stifter einer großen Verschwörung. In einer nächtlichen Versammlung im Walde schwuren sie allen Römern in Deutschland den Untergang. So geheim indeß diese Unternehmung be- trieben wurde, so erfuhr sie doch Segest, und weil dieser ehrgeizige Mann nichts so sehr als die Freiheit des Volkes haßte und überdem mit Armin, der ihm seine schöne und freigesinnte Tochter Thusnelda entführt hatte, in bitterer Fehde lebte, so verrieth er sogleich das ganze Vorhaben. Varus aber lachte darüber und hielt die Deutschen für dümmer und sich für mächtiger, als daß er irgend eine Gefahr hätte fürchten dürfen. Als der Herbst des Jahres 9 nach Chr. gekommen war und die in Norddeutschland gewöhnlichen langen Regengüsse bevorstanden, schritt Hermann zur Ausführung des Planes. Varus wurde von allen Seiten angegriffen. Der Himmel selber war mit den Deutschen zum Unter- gänge der Römer verschworen. Ungewitter brachen los, unendlicher Regen strömte nieder und die Gebirgswässer schwollen zu Strömen an. Plötzlich erscholl in dem Brausen des Waldes und der Gewäffer der fürchterliche Kriegsgesang der Deutschen. Erschrocken standen die Römer, die sich durch die engen Thäler mühsam fortschleppten. Da wurden sie von allen Seiten mit einem Hagel von Steinen, Pfeilen und Wurflanzen überschüttet. Dann stürzten die Deutschen von den Höhen nieder zum Handgemenge. Grauen und Entsetzen ergriff die Römer. Sie zogen auf einer waldlosen Ebene (an der Werra) hin und hielten so ziemlich Ordnung, erlitten aber auch hier Verlust und kamen aufs neue in die Waldgebirge (bei Detmold). Da öffnete sich ihnen ein unwegsames Thal, in dem ihnen aufs neue große Schaaren von Deutschen auf- lauerten und ihre Niederlage vollendeten, im tcutoburger Walde. Varus stürzte sich in sein Schwert. Nur wenige Römer entkamen; alle andern wurden erschlagen oder gefangen. Hermann feierte den Göttern große Opferfeste und weihte ihnen alle Todten und alle Beute, also daß die Römer unbegraben auf dem Felde liegen bleiben mußten. Die Hauptleute unter den Gefangenen wurden am Opferaltar geschlachtet. Als die Römer am Rhein von dieser Niederlage hörten, verstärkten sie sich in aller Eile; denn sie glaubten nicht anders, als daß die Deut-

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 287

1873 - Essen : Bädeker
287 7. Das ist des Deutschen Vaterland, wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liehe warm im Herzen sitzt: Das soll es sein, das, wack’rer Deutscher, nenne dein! 8. Das ist des Deutschen Vaterland, wo stets die Freiheit Kämpfer fand, wo jeder Frevler heisset Feind, wo jeder Edle heisset Freund. Das soll es sein, das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! 0 Gott! vom Himmel sieh' darein und gieb uns rechten, deutschen Muth, dass wir es lieben treu und gut! Das soll es sein, das ganze Deutschland soll es sein! (Ernst Moritz Arndt.) 19. Der deutsche Rhein. 1. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, ob sie wie gier’ge Raben sich heiser darnach Schrein. So lang’ er ruhig wallend sein grünes Kleid noch trägt, so lang’ ein Ruder schallend in seine Wogen schlägt. 2. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, so lang' sich Herzen laben an seinem Feuerwein. So lang’ in seinem Strome noch fest die Felsen steh’n, so lang sich hohe Dome in seinem Spiegel seh’n. 3. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, so lang’ sich kühne Knaben den Waffen gerne weih’n. So lang’ die Flossen hebet ein Fisch auf seinem Grund, so lang’ ein Lied noch lebet in seiner Sänger Mund. 4. |: Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, bis seine Floth begraben des letzten Mann’s Gebein. :| (Nikolas Becker.) 20. Die Wacht am Rhein. 1. Es braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein!“ 2. Durch Hunderttausend zuckt es schnell Und alle Augen blitzen hell, Der Deutsche, bieder, fromm und stark, Beschützt die heil’ge Landesmark. „Lieb Vaterland etc. 3. Er blickt hinauf in Himmelsau’n, Da Heldenväter niederschau’n, Und schwört mit stolzer Kampfeslust: Du Rhein, bleibst deutsch, wie meine Brust! „Lieb Vaterland etc. 4. So lang ein Tropfen Blut noch gl übt, Noch eine Faust den Degen zieht, Und noch ein Arm die Büchse spannt, Betritt kein Feind hier deinen Strands „Lieb Vaterland etc. 5. Der Schwur erschallt, die Woge rinnt, Die Fahnen flattern hoch im Wind: Am Rhein, am Rhein, am deutschen Rhein, Wir alle wollen Hüter sein! „Lieb Vaterland etc. (Max Schneckenburger.) 21. König Wilhelm. (Mel.: Prinz Eugenius.) 1. König Wilhelm auserwählet, Da man achtzehnhundert zählet Und die siebzig obendrein, Lässt das Preussenheer marschiren, Alle Deutschen commandiren Gegen Frankreich an den Rhein! 2. Frühmorgens zehn Uhr ging er spazieren, Wo die Herren promeniren In Bad Ems zur Brunnenkur. Benedetti und die Franzen Woll’n den König abkuranzen, Doch er weiset ihn’n die Thür.
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